DGP- News
Andreas S et al. OPS „Tabakentwöhnung“ im DRG-System – eine lohnende Perspektive für Patienten und Klinik. Pneumologie 2018; 72: 103–105. Download....
Deutsches Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheits-einrichtungen DNRfK e.V.
Marienburger Strasse 1, 10405 Berlin
Telefon: (+49) 030 / 49 85 56 91
E-Mail: rustler@ rauchfrei-plus.de
Tabakkonsum besteht bei ca. 30% der PatientInnen in Deutschland. Die Tabakentwöhnung zählt zu den wirksamsten und kosteneffektivsten Einzelmaßnahmen bei PatientInnen mit einer Vielzahl von Erkrankungen. Ein Krankenhausaufenthalt stellt eine besonders günstige Situation zur Einleitung einer erfolgreichen Tabakentwöhnung dar.
Aktuell wird der Aufwand, den eine professionelle Tabakentwöhnung bedeutet, im G-DRG System nicht abgebildet. Folgeerkrankungen des Tabakkonsums werden bisher aufwendig und kostenintensiv behandelt, ohne dass die medizinisch notwendige und ausgesprochen kostengünstige Tabakentwöhnung genutzt wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) engagiert sich dafür, dass eine professionelle Tabakentwöhnung im G-DRG System abgebildet und somit für Krankenhäuser abrechenbar wird. In Kooperation mit dem Verband pneumologischer Kliniken (VPK), dem Bundesverband der Pneumologen (BDP) und weiterer wissenschaftlicher Fachgesellschaften sowie den Kostenträgern und dem DIMDI wurde gemeinsam der OPS 9-501 „Multimodale stationäre Behandlung zur Tabakentwöhnung“ formuliert.
Damit der OPS entgeltrelevant wird, müssen möglichst viele Behandlungsprozesse, insbesondere auch aus Nicht-Kalkulationskliniken kodiert werden. Hilfreich ist, dass neben pneumologischen auch kardiologische, onkologische, chirurgische etc. Kliniken kodieren. Der OPS 9-501 kann bei allen rauchenden Patienten angewendet werden. Das Angebot trifft gerade bei komorbiden Risikopatienten auf eine zumeist motivierte und zunehmende Zielgruppe. Sie haben oft mehrfach erfolglos versucht, das Rauchen aufzugeben und würden von einer effizienten Raucherentwöhnung sehr profitieren.
Das Fazit der ersten Phase der Implementierung ist: Die Durchführung des OPS in einer Akutklinik ist schon jetzt praktikabel und gut möglich. Erste Beobachtungen und Ergebnisse zeigen, dass dieses systematische Vorgehen mit dem OPS eine sehr gute Akzeptanz bei Patienten findet und, bezogen auf den kurzen Beobachtungszeitraum, die Erwartungen bezüglich der Abstinenz übertroffen werden.
Die Implementierung bzw. Kodierung des OPS 9-501 bietet für die Kliniken folgende Vorteile:
Die DGP, der DNRfK e.V. und der Verband der Pneumologischen Kliniken haben hier ein gemeinsames Handlungsfeld und fördern die Implementierung der OPS Tabakentwöhnung in Kalkulationskliniken. Die Kliniken erhalten dabei praktische Hilfen beim Aufbau von Strukturen und Prozessen.
Interessierte Kliniken oder Fachabteilungen melden sich bitte direkt im DNRfK Büro rustler(a)rauchfrei-plus.de
Weiterführende Informationen:
Link zum OPS Katalog: https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/ops/kode-suche/opshtml2023/block-9-50...9-51.htm#code9-501
Im Anschluss finden Sie Dateien zum Herunterladen.
Andreas S et al. OPS „Tabakentwöhnung“ im DRG-System – eine lohnende Perspektive für Patienten und Klinik. Pneumologie 2018; 72: 103–105. Download....
Sollten Sie selbst keine Tabakentwöhnung in der Klinik anbieten oder ein anderes regionales Angebot für PatientInnen suchen, hilft die Suche in der Anbieterdatenbank des dkfz und der BZgA weiter: www.anbieter-raucherberatung.de
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